Viele entscheiden sich deshalb für eine private Samenspende. Bedeutet: Man sucht sich – zum Beispiel über spezielle Seiten im Internet – selbst einen Samenspender, der sein Sperma anbietet und das oft sogar gratis.
Ich treffe mich in dieser Folge mit Roland, den ich über sein Samenspende-Inserat gefunden habe und der bereit ist, mit uns zu sprechen.
Bei unserem Treffen interessiert mich natürlich erstmal: Wieso macht man das? Und dann auch noch kostenlos bzw. nur gegen eine kleine Aufwandsentschädigung, um zum Beispiel Fahrkosten abzudecken? Roland erzählt mir, dass er früher immer selber Kinder wollte – dazu kam es dann aber nie und irgendwann war es ihm wichtig, etwas von ihm in der Welt zu hinterlassen.
Seit vier Jahren spendet Roland regelmäßig sein Sperma und auch heute begleite ich ihn zu einer Samenspende für ein lesbisches Paar. Roland spendet mit Hilfe der Bechermethode. Bedeutet: Er geht zur Frau oder zum Paar nach Hause, für das er spenden soll und gibt dort im Bad sein Sperma in einen Becher ab. Die Frau, die schwanger werden möchte, kann im Anschluss das Sperma in sich einführen und so versuchen, schwanger zu werden.
Drei Wochen nach der abgegebenen Samenspende spreche ich mit Roland erneut und er erzählt mir, dass es durch die Spende leider zu keiner Schwangerschaft kam. Aber das ist nicht alles: Ich habe mich in den vergangenen Wochen weiter über Roland schlau gemacht und bin auf Informationen gestoßen, die mich wirklich irritiert haben. Roland hatte vor einigen Jahren Ärger mit der Polizei und bekam bei einer Gerichtsverhandlung sogar ein Jahr auf Bewährung.
Wie er darauf reagiert und was genau er den Empfänger*innen seines Spermas darüber erzählt, das erfahrt ihr in meiner neuen Folge: „Samenspende: Darum verschenke ich mein Sperma“
Folge 6 der Frage „Bin ich bereit für ein Kind?“
Hier geht’s zur Playlist mit allen Folgen:
Reporter: Frank Seibert
Autorin: Teresa Fries
Kamera: Markus Valley
Schnitt: Markus Valley
Channel Management: Samira Schütz
Redaktion: Florian Meyer-Hawranek
Wenn ihr noch mehr über Frank erfahren wollt – hier geht es zu seinem Instagram-Account:
Das ist Die Frage:
Es gibt diese großen, kniffligen Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt: Warum mobben wir? Warum lassen wir Tiere leiden? Saufen wir zu viel? Oder: Was machen Pornos mit uns?
Mein Team und mich interessieren Fragen, die direkt etwas mit unserem Leben zu tun haben, aber auch Themen, die uns allen wichtig sind und oft nur oberflächlich diskutiert werden.
Wir suchen Antworten auf diese Fragen, Woche für Woche – offen, ehrlich und unabhängig. Dafür treffen wir keine Experten, sondern sind dabei: auf dem Schlachthof, auf der Swinger-Party, beim Missionieren in der Fußgängerzone.
Und weil wir auf unserer Suche möglichst viele Perspektiven kennenlernen möchten, beschäftigt uns eine Frage immer mehrere Wochen. Am Ende wollen wir eine Antwort geben, auch wenn uns das nicht leichtfällt.
Mit jedem Video – aber erst recht in den Diskussionen mit euch – kommen wir einer Antwort auf die großen, kniffligen Fragen aber ein Stück näher.
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